Pionierleistung von Praxis und Krankenkasse: PET/CT-Diagnostik nun für zwei weitere Krebsarten Kassenleistung

Berlin, 14.12.2007 Die Techniker Krankenkasse (TK) und das Diagnostisch Therapeutische Zentrum (DTZ) nehmen nach ihrem ersten Vertrag zur Integrierten Versorgung (IV) für Patienten mit Lungenkrebs erneut eine Vorreiterrolle in Deutschland ein: Seit dem 1. Dezember 2007 können sich nun auch TK-Versicherte mit Brust- und Lymphdrüsenkrebs mit der PET/CT im DTZ auf Kosten der Krankenkasse untersuchen lassen. Dabei ist das PET/CT-Gerät im DTZ das deutschlandweit erste Gerät mit der so genannten High-Definition-Technik (HD-PET/CT) und damit das modernste seiner Art: Mit verbesserter Bildauflösung und deutlich verkürzten Untersuchungszeiten kann jeder Tumor noch schneller erkannt und präziser lokalisiert werden.

Die TK und das DTZ beschreiten mit ihrem IV-Vertrag seit dem 1. Dezember 2007 gemeinsam innovative Wege: Sie ermöglichen Patienten mit Lymphdrüsen- und Brustkrebs eine PET/CT-Untersuchung, die Kosten hierfür werden übernommen. Ziel ist, auch Versicherten einer gesetzlichen Krankenkasse den medizinisch-technischen Fortschritt zugänglich zu machen. „Dieser Vertrag", so Prof. Wolfgang Mohnike vom DTZ, "bedeutet für unsere Krebspatienten einen gewaltigen Fortschritt. Der bisherige Diagnosemarathon kann so erheblich verkürzt und Therapien durch ein schnelles und klares Bild der Krankheit optimiert werden."

Bereits im Februar dieses Jahres schlossen die TK und das DTZ, gemeinsam mit dem HELIOS Klinikum Emil von Behring, den deutschlandweit ersten IV-Vertrag zur PET/CT-Diagnostik bei nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom. Seit April erstatten, auf Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), alle gesetzlichen Krankenkassen die PET-Untersuchung bei dieser Indikation. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bewertet derzeit den aktuellen medizinischen Wissensstand zur PET/CT bei 14 weiteren Krebsarten. Somit kommen dem IV-Vertrag zwei wichtige Funktionen zu: Zum einen können Krebspatienten schon jetzt von der PET/CT-Diagnostik profitieren, zum anderen werden durch diesen Vertrag Daten gewonnen, die eine Entscheidungsfindung des IQWiG beschleunigen helfen. Im Bereich der malignen Lymphome wird das Projekt von der Charité (Prof. Lutz Uharek, Campus Benjamin Franklin) klinisch-wissenschaftlich begleitet und unterstützt, im Bereich des Mammakarzinoms vom Sana-Klinikum Berlin (Prof. Dirk Elling).

Der Innovationscharakter des Vertrages wird außerdem mit einem Ausbau des derzeitigen PET/CT-Gerätes im DTZ untermauert: Die mit der High-Definition-Messtechnik ermöglichte exzellente Bildauflösung sorgt dafür, dass selbst kleinste Absiedelungen schön frühzeitig erkannt werden können. Die verkürzte Untersuchungszeit minimiert zusätzlich Bewegungsartefakte der Aufnahmen. So können diagnostische Abläufe optimiert und die vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten (Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie) noch zielgerichteter eingesetzt werden.

Für Fragen oder Informationsmaterial kontaktieren Sie bitte:
Sabine Thürk
multipliziert.
Mobil: 0179 6665827
Mail: s.thuerk@multipliziert.de

Heike Weinert
Techniker Krankenkasse LV Berlin-Brandenburg
Tel.: 030 24547517
Mail: heike.weinert@tk-online.de

Infokasten:
Die PET (Positronen-Emissions-Tomographie) als derzeit einziges molekulares Bildgebungsverfahren erkennt das Krebsgewebe aufgrund eines gesteigerten Stoffwechsels der kranken Zellen. Die CT (Computer-Tomographie) zeichnet eine genaue anatomische 3D-Landkarte des Körpers. Durch die Kombination beider bildgebenden Verfahren kann der Tumor eindeutig lokalisiert werden.
Neue PET/CT-Geräte ermöglichen erstmals auch die Darstellung der Herzkranzgefäße ohne Katheter.

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