Naziaufmarsch am 1.12. beginnt in Berlin-Rudow. Rechte Gewalt ungebrochen

Neonazis beenden Verwirrspiel um Auftaktort. Beginn am U-Bahnhof Rudow. Neuköllner Nazis bedrohen Einsatzleiter der Polizei und attackieren Aussteiger

Das Verwirrspiel der Neonazis zum Auftaktort der rechtsextremen Demonstration am 1. Dezember durch Treptow-Köpenick für ein eigenes Jugendzentrum wurde nun beendet. Die Rechten starten nach eigenen Angaben am Neuköllner U-Bahnhof Rudow und wollen ihren Aufzug am S-Bahnhof Schöneweide in Berlin-Treptow beenden. Ursprünglich war die Route auch in umgekehrte Richtung angemeldet worden.

Anhand der ebenfalls gestern auf ihrer Webseite veröffentlichten Rednerliste zeichnet sich eine überregionale Beteiligung von Neonazis aus den Neuen Bundesländern ab. Neben lokalen Berliner NPD-Politikern wie Udo Voigt und Eckart Bräuniger wollen auch zum Teil einschlägig vorbestrafte Neonazis wie Thorsten Heise aus Thüringen und Redner aus dem Harz und Sachsen erscheinen. Es ist daher anzunehmen, dass Neonazis aus diesen Regionen anreisen werden.

Das Bündnis „Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!“ mobilisiert nun zum neuen Auftaktort der Nazis in Rudow, um den Aufmarsch gar nicht erst losziehen zu lassen. Gesine Klein, eine Sprecherin des Antifa-Bündnisses, erklärt: „Mit diesem taktischen Zug der Nazis haben wir gerechnet und unsere Konzepte entsprechend vorbereitet. Unser erklärtes Ziel bleibt, den Aufmarsch zu verhindern. Da nützt es ihnen auch nichts, den Anfangsort zu verschieben.“

Die Gewalt der Neonazis in den Bezirken bleibt derweil konstant. Zuletzt traf es am 14. November einen Aussteiger aus der rechten Szene in Neukölln, der von ehemaligen Kameraden mit Schlagstöcken am Kopf verletzt wurde und im Krankenhaus medizinisch versorgt musste. Bei den Festgenommenen fand die Polizei neben den Tatwaffen auch Flugblätter mit Drohungen gegen den lokalen Polizeidirektor und Einsatzleiter am 1. Dezember Michael Knape.

Einen Pressespiegel sowie weitere Informationen erhalten Sie auf der Website www.antifa-dezember.de.vu.

Für Interviews, Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 0162/ 37 44 514 sowie der Emailadresse abso@no-log.org zur Verfügung.

Tina Böhm

Pressesprecherin des Bündnisses „Antifa-Event statt Nazi-Advent!
Naziaufmarsch sabotieren!“:
Antifaschistisches Bündnis Südost
Autonome Neuköllner Antifa
Kreativer Unkonventioneller Haufen Berlin


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