Vier Mal tadellos! Daniel Etter aus der Schweiz und sein elfjähriger Wallach Peu a Peu präsentierten sich bei den euroclassics brillant. In den vier Umläufen der zwei Wertungsprüfungen, die über den Gewinn der Einzelwertung entscheiden, blieben der 33-Jährige und sein Westfale als einziges Paar ohne Fehler und sprangen souverän zum Sieg. „Peu a Peu ist super in Form und er war an allen Tagen spitze“, strahlte der Sportler. Der Polydor-Sohn wird seit über einem Jahr von Daniel Etter geritten und genoss seine Ausbildung bei Markus Renzel. Der Titelgewinn bei den euroclassics zählt zu den größten Erfolgen der beiden.
Der Niederländer Vincent Voorn und Gestion Priamus Z waren gut in die Einzelwertung gestartet. Auch die Zwei glänzten mit blitzsauberen Runden – im vierten Umlauf sorgte ein Flüchtigkeitsfehler für vier Strafpunkte und den zweiten Platz. „Gestion Priamus Z war fit bis zu Schluss. So ein Fehler kann passieren, das ist eben unser Sport“, analysierte der Mannschaftseuropameister von Mannheim 2007.

Über seinen dritten Platz freute sich Marcus Ehning besonders. Denn nachdem er gestern mit dem wunderschönen Hengst Sandro Boy zwei Fehler hinnehmen musste, rechnete er sich für die Einzelwertung keine Chancen mehr aus und dachte bereits über eine Abreise nach. Im Championat von Bremen zeigte der 33-jährige Reiter mit seinem Oldenburger aber wieder sein Weltklasse-Können – zwei makellose Umläufe bescherten ihm den dritten Rang. „Solche Fehler wie gestern macht Sandro Boy eigentlich nie. Ich glaube, wir waren beide etwas unaufmerksam und haben es einfach verpennt“, so Marcus Ehning. Besonderes Bonbon: Für die zurückgefundene Konzentration bekam der Stilist im Sattel noch einen sportlichen Kleinwagen. Darüber durften sich auch Daniel Etter und Vincent Voorn freuen, zumal die Ausführungen ihrer PKWs etwas größer ausfielen.

Die ersten Sechs der euroclassics in Bremen sind für das Finale der Masters League im Dezember beim Frankfurter Festhallen Reitturnier qualifiziert. Und schon müssen die Planung der Reiter neu überdacht werden: „Eigentlich hatte ich Frankfurt nicht in meinem Kalender, aber ich hoffe, dass ich beim Finale jetzt dabei bin“, blickte Daniel Etter zuversichtlich in die Turniersaison.

Turnier-Chef Dr. Kaspar Funke war mit dem Verlauf der euroclassics zufrieden: „Wir konnten uns bei den Zuschauerzahlen auf über 20.000 steigern und von dem sportlichen Gesamterscheinungsbild der Veranstaltung bin ich absolut begeistert.“

euroclassics Einzelwertung

Daniel Etter (Schweiz) mit Peu a Peu 0 Fehler/58.14

Vincent Voorn (Niederlande) mit Gestion Priamus Z 4/57.52

Marcus Ehning (Borken) mit Sandro Boy 8/53.26

Angelique Hoorn (Niederlande) mit Blauwendraad`s O`Brien 8/54.14

Beat Mändli (Schweiz) mit Indigo IX 8/55.71