Vorteile der Weißblechdose im Fokus einer neuen Kampagne

Imagepolitur für die Dose
EUROPATICKER Umweltruf: Trotz der offensichtlichen Vorteile greifen die Kunden immer weniger zur Dose. Das hat die österreichische Metallverpackungsindustrie (vertreten durch den Verein FerroPack Recycling mit seinen Mitgliedern Ball Packaging Europe, Huber Verpackungen, Reichsfeld Metallverpackungen, Pirlo Metallverpackungen, Vogel & Noot Verpackungstechnik) mit der VFI auf den Plan gerufen, für die Weißblechverpackung initiativ zu werden.

Bona, die Speiseölmarke der Vereinigten Fettwarenindustrie (VFI) in Wels, unterstützt die Initiative Pro Dose. Auf die Frage, warum so viel Engagement für die Dose, antwortet der VFI-Geschäftsführer Alfred Lehner lapidar: Weil es immer schon so war. Bona ist das Speiseöl aus der Dose, das war es auch schon 1963, wo bereits für das Tafelöl aus der Dose geworben wurde. Damals wie heute standen die Vorteile der metallenen Verpackung im Vordergrund: bruchsicher, haltbar, recyclebar, luftdicht und lichtundurchlässig.

Gerade bei Öl, das lichtgeschützt gelagert werden sollte, sei die Dose die einzig wahre Verpackung, die optimalen Schutz vor natürlichem und künstlichen Licht im Regal biete, sagt Lehner. Glas bietet zwar wie die Dose Schutz vor Sauerstoff, Feuchtigkeit und Fremdaromen, aber nur bedingt vor Licht. Die im Handel in Lichtschutzflaschen angebotenen Speiseöle seien oftmals nicht hinreichend vor Licht geschützt. Die Lichtschutzflasche sei nämlich braun und nicht – wie so oft – grün. Im Handel seien Produkte in Dosen Lehner zufolge stets willkommen: Weder eine aufwändige Transportverpackung noch besondere Kühlung ist erforderlich. Zudem ist die Handhabung unkompliziert.

Um das Ansehen und die Akzeptanz der Dose zu heben, wird die Initiative Pro Dose nun durch Bona einem breiten Publikum näher gebracht. Ziel ist es, das zu Unrecht schlechte Image der Dose umzukehren. Dafür werden die fünf eingangs genannten Vorteile der Dose im Rahmen einer Kampagne, die Großflächenplakatierung, PoS-Aktivitäten und Informationen auf der Dose sowie einen Internet-Auftritt umfasst, kommuniziert. Laut Lehner sei die Initiative bis dato zu lahm gewesen, daher habe er beschlossen, sich zu „engagieren, damit mehr Schwung in die Sache hineinkommt“.

Gemeinsam stark machen

Im Hinblick auf die Einführung des Dosenpfands in Deutschland, wo Industrieverbände von anderen Packstoffverbänden gegen die Dose Stimmung gemacht hätten, sollen mit der Initiative hierzulande Argumente für die Dose vorgebracht werden, so Rainer Carqueville, Geschäftsführer Pirlo und Reichsfeld Metallverpackungen, und fügt hinzu: „Die Substitution durch andere Verpackungen erfolge zu unrecht.“ Auch hinsichtlich des Recyclings gebe es noch Aufklärungsarbeit. So könne Weißblech statt einmaliger energetischer Wiederverwertung stofflich beliebig oft und vor allem ohne Qualitätsverlust verwertet werden. Am Recycling scheitert es also keineswegs.

Für 2006 meldet FerroPack Recycling mit 24.320 t Verwertungsmenge an Ferro-Metallen (Dosenschrott aus Weißblech und Stahl) übrigens ein Rekordergebnis. Es konnten noch mehr Rohstoffe als im Jahr zuvor den Stahlwerken zugeführt werden.

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12.02.2007:

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