Umweltdaten auf der Spur

Sachsen verfügt über ein hochmodernes Mess- und Überwachungssystem für Boden, Luft, Wasser und Umweltradioaktivität, so Umweltminister Stanislaw Tillich, im Magazin EUROPATICKER Umweltruf. Der Minister besuchte heute die Umweltbetriebsgesellschaft (UBG) in Radebeul bei Dresden. Hier werden jedes Jahr mehrere Millionen Einzeldaten zu den verschiedenen Medien erhoben. Durch das engmaschige Messnetz sind wir jederzeit aktuell über den Zustand der Umwelt in Sachsen informiert , betonte Umweltminister Stanislaus Tillich. Zum einen könne dadurch schnell auf mögliche Unfälle oder Havarien reagiert werden. Zum anderen sind mittel- und langfristige Aussagen zur Umweltsituation im Freistaat möglich.

„Der Erfolg von Umweltmaßnahmen ist dadurch bewertbar“, sagt Tillich.

Allein für den Bereich Grund- und Oberflächengewässer werden im Freistaat mehr als 2.500 Messstellen durch die UBG betrieben. An den hier entnommenen Proben wurden im Jahr 2006 mehr als eine Million Einzelparameter bestimmt. Die fünf automatischen Messstationen für die Gewässergüte an Elbe, Mulde und Neiße sowie die Messsonde an der Pleiße liefern online im zehnminütigen Abstand Informationen unter anderem zu Sauerstoffgehalt und ph-Wert. Auch das Daphnientoximeter in Schmilka – kleine Krebse dienen als Indikator für die Elbewasserqualität – wird von der UBG betreut. Außerdem überwachen 198 Pegel die aktuellen Wasserstände. Gemessen werden zudem die Durchflussmengen. Diese sind vor allem für präzise Hochwasservorhersagen von großer Bedeutung. Die Höhe des Grundwasserspiegels wird an rund 1.500 Stellen überwacht. Um dessen Qualität „im Auge zu behalten“, werden an 600 verschiedenen Punkten regelmäßig Proben entnommen. Insgesamt 820 pro Jahr.

Auch bei der Luft wird nichts dem Zufall überlassen. 30 stationäre Messstationen übertragen Daten zum Beispiel zu Feinstaub, Stickoxiden, Schwefeldioxid, Ozon, Benzol und Kohlenmonoxid aktuell ins Internet. Andere Daten wie Ruß oder Schwermetallkonzentrationen werden zunächst im Labor ermittelt, anschließend aufbereitet und ebenfalls online zur Verfügung gestellt. Die Zahl der Online-Informationen umfasst damit täglich rund 21.000 Werte.

In Sachsen werden auch zahlreiche Messungen zur Umweltradioaktivität durchgeführt. Im vergangenen Jahr wurden 1.600 Proben untersucht und etwa 1.600 Feldmessungen vorgenommen. Darunter fielen auch rund 700 Nahrungs- und Futtermittelproben im Rahmen der Messungen zum Strahlenschutz-Vorsorgegesetz. Dabei wird bei den Hauptnahrungsmitteln und den Futtermitteln regelmäßig die Konzentration des Radionuklids Cäsium-137 überwacht.

Die UBG wurde 1994 als Staatsbetrieb gegründet. Die zwölf Betriebsstellen sind an zehn Standorten in ganz Sachsen verteilt. Insgesamt hat die UBG 170 Beschäftigte.


Zahlreiche Daten zu Luft, Boden und Wasser sind im Internet einsehbar

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17.01.2007:

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