Zugverspätungen werden teuer

EU-Parlament will Rechte der Bahnfahrer stärken

Am kommenden Donnerstag wird das Europäische Parlament in Straßburg über das Dritte Eisenbahnpaket abstimmen. Darin wird es sich für eine deutliche Verbesserung der Rechte der Passagiere im europäischen Eisenbahnverkehr aussprechen, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Damit setzen wir fort, was wir im Luftverkehr begonnen haben: Die Stärkung der Rechte der Bahnfahrer", erklärte der SPD-Europaabgeordnete und Verkehrsexperte WILLI PIECYK. Diese sollen nach dem Willen des Parlaments in Zukunft bei durch die Bahnen verschuldeten Verspätungen Anrecht auf Entschädigung haben: 25% des Fahrpreises bei einer Verspätung zwischen einer und zwei Stunden, 50% des Fahrpreises bei einer noch größeren Verspätung.

PIECYK weiter: "Anders als die Verkehrsminister, die diese Rechte nur den Passagieren im grenzüberschreitenden Verkehr zusprechen wollten, fordern wir die gleichen Rechte für alle Fahrgäste in einem Zug. Wenn es im Zug von Köln nach Paris zu einer schweren Verspätung kommt, kann man nicht vertreten, die Passagiere, die seit Köln im Zug sitzen besser zu behandeln als die, die erst in Lille zugestiegen sind! Wenn wir einen echten europäischen Zugverkehr wollen, müssen alle Fahrgäste die gleichen Rechtre haben!"

Weitere Bestandteile des Eisenbahnpakets sind Harmonisierungsvorschriften für Lokführerscheine, die nach Ansicht von PIECYK ebenfalls für einen europäischen Zugverkehr unerlässlich sind: "Ansonsten muss wie in der Vergangenheit an der Grenze grundsätzlich der Lokführer getauscht werden, mit allen damit verbundenen Verzögerungen".

Der dritte Teil des Pakets ist die Öffnung der Märkte im europäischen Personenverkehr auf der Schiene. PIECYK hierzu: "Für mich ist dabei wichtig, dass wir europaweit gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen. In Deutschland zum Beispiel haben wir bereits die Marktöffnung mit dem Ergebnis, dass besonders französische Unternehmen bei uns massiv tätig werden. Auf der anderen Seite bleibt der französische Markt für ausländische Unternehmen verschlossen. Das muss sich ändern!"

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17.01.2007:

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